Die Machete ist ein Werkzeug für bäuerliche Landarbeit und zugleich eine potentielle Waffe, auf die unsere Ahn*innen im Widerstand gegen europäische Invasoren, Entführer, Räuber, Massenmörder und Vergewaltiger zurückgriffen.
Afrikanische Kampfkünste wurden im Freiheitskampf eingesetzt: Für den Aufbau und die Verteidigung von befreiten Gebieten und Gemeinschaften (Quilombo/ Cumbe/ Palenque), sowie im Kampf gegen die wiederholten Versuche der Versklavung von freien Afrikaner*innen und Maroons.
Vor diesem Hintergrund entstanden die afro-kolumbianische Kampfkunst Grima und verwandte Kampfkünste, wie Kalenda, Tire machèt, Baton hatiiene oder Garrote Venezolano.
Grima wird besonders in der afro-kolumbianischen Cauca-Region praktiziert. Aus vielen weiteren Schwarzen Gemeinschaften im heutigen Kolumbien und Ecuador ist Grima seit dem 18. und 19. Jahrhundert gut dokumentiert und bis heute finden sich auch in Haiti, Trinidad, Cuba und Venezuela sehr ähnliche Kampfkünste.
Sie leiten sich von diversen Afrikanischen Kampfkünsten mit Stöckern, Messern, Schwertern und Macheten ab und spielten eine wichtige Rolle bei der Verteidigung von Schwarzen Leben, Territorien, Ländern und Familien.
Die historische Selbstverteidigung und Organisation unserer Leute im Kampf gegen rassistische Gewalt und Versklavung beginnt auf dem Afrikanischen Kontinent und reicht in alle Teile der historischen, Schwarzen Diaspora.
Dafür gibt es Beispiele von überall dort, wohin unsere Ahn*innen in der Maafa, dem Genozid durch Versklavung, verschleppt wurden.
Neben Kampftechniken können wir aus diesen Geschichten auch Vieles lernen über antikoloniale Organisation, Strategie, Gemeinschaft, Loyalität, Disziplin und Selbstbestimmung.