Bewegung und Sport haben sich in der Geschichte als ein effektives Mittel im Kampf gegen Rassismus bewiesen. In diesem Beitrag werden vier historische, prominente Beispiele für antirassistisches Engagement im und durch Sport kurz beschrieben. Dabei wird deutlich, wie vielfältig und tiefgreifend wichtige Beiträge zum Kampf gegen Rassismus durch Sport und Bewegung geleistet werden können.
Die Entstehung der Afrikanischen und Afro-brasilianischen Kampfkunst Capoeira, die ihren Ursprung im Widerstand gegen Versklavung und Kolonialismus hat und somit eine besondere, antirassistische Sportart darstellt. Capoeira geht über die reine Kampfkunst hinaus und ist eine körperliche und ganzheitliche Ausdrucksmöglichkeit mit Elementen aus Kampf, Tanz, Musik, Akrobatik, Spiritualität und Ethik. Die Traditionen von Afrikanischen Kampftechniken, Spiritualitäten und Rhythmen wurden von unseren Vorfahren miteinander verbunden und weitergegeben. Als Überlebende von transatlantischen Entführungen, Vergewaltigungen und Massenmord entwickelten Afrikaner:innen und First Nations („Indigene Völker“) mit Capoeira ein effektives Mittel für den Nahkampf, Aufstände und den Guerilla-Krieg. Dabei errichteten die Kämpfenden/Überlebenden unter höchst bedrohlichen Bedingungen befreite Zonen als Zufluchtsort: die Quilombos. Diese Quilombos wurden stets politisch, wirtschaftlich, militärisch und sozial funktional und effektiv organisiert. Vor und auch nach dem offiziellen Ende der Sklaverei wurde Capoeira zwar wiederholt verboten und bekämpft, aber weiterhin klandestin organisiert und praktiziert. Capoeira ist nicht nur eine besondere Kampfkunst, sondern vielmehr noch eine soziale und kulturelle Bewegung für Selbstermächtigung.
Der Fußballverband CAF (Confédération Africaine de Football) war bei seiner Gründung 1957 die einzige staatliche, Pan-Afrikanische Organisation auf einem Kontinent, der zu dieser Zeit um die Unabhängigkeit kämpfte. Die CAF schloss Südafrika aufgrund der rassistischen Apartheid-Politik als erster Sportverband aus und stellte sich damit gegen die Unterstützung durch den Weltverband FIFA und das Internationale Olympische Komitee IOC. Die CAF nahm die gerade unabhängig gewordenen Staaten auf und kann als ein sportlicher Vorläufer für die 1963 gegründete Organisation für Afrikanische Einheit (OAU) betrachtet werden. Nachdem das damalige Fußballteam von Ghana als amtierender Afrika-Meister und Olympia Teilnehmer mit dem Pan-Afrikanischen Präsidenten Kwame Nkrumah protestierte, dass für die Fußball-WM 1966 nur ein einziger Startplatz für ganz Afrika, Asien und Ozeanien vorgesehen wurde, schlossen sich alle Mitglieder der CAF zusammen und boykottierten das Turnier öffentlich. Seitdem haben immer mehr afrikanische Länder und Spieler an den Weltmeisterschaften teilgenommen. Und selbst bei der boykottierten WM 1966 wurde ein Afrikanischer Spieler Torschützenkönig: Der mosambikanische Spieler Eusebio, der im Trikot der Kolonialmacht Portugal 9 Tore erzielte.
Der bekannteste Protest von Sportler:innen ereignete sich bei den Olympischen Spielen 1968 in Mexiko. In den 1960er Jahren war rassistischer Terror und Apartheid in den USA an der Tagesordnung. Während der Befreiungskampf auf dem Afrikanischen Kontinent sich intensivierte, rebellierte eine ganze Generation auch in der Diaspora. Die militante Schwarze Jugend und Freiheitskämpfer:innen, wie z.B. Malcolm X , Martin Luther King wurden brutal und gezielt ermordet. Zur Unterstützung der Schwarzen Widerstandsbewegung diskutierten Schwarze Leistungssportler:innen, wie Wyomia Tyus, Tommie Smith und John Carlos bei den Olympischen Spielen, wie ihr Beitrag zur Bewegung aussehen könnte. Sie gewannen Goldmedaillen, stellten Weltrekorde auf und nutzen ihre Erfolge als Plattform, um sich vom reaktionären, US-amerikanischen Rassismus und Nationalismus zu distanzieren und widmeten sich damit dem Kampf um Gerechtigkeit. Als Reaktion auf den berühmten Black Power-Gruß und weitere Solidaritätsaktionen waren die Sportlerinnen und Sportler mit Hetzkampagnen konfrontiert und wurden im Fall von Carlos und Smith von den Olympischen Spielen verwiesen. Sie entlarvten die betrügerische Wirkung von Repräsentation und Unterordnung. Dabei wurde die gesamte Bewegung symbolisch, öffentlichkeitswirksam und nachhaltig gestärkt.
Im Jahr zuvor protestierte der größte Boxer der Weltgeschichte gegen den Vietnam-Krieg. Während Muhammad Ali damals scharf kritisiert und bestraft wurde, ist er heute zumindest als Sportler unumstritten. Der damalige Schwergewichts-Weltmeister war viel mehr als ein großartiger Boxer und Einzelkämpfer und lehnte 1967 öffentlich den Vietnam-Krieg und seine Zwangsrekrutierung durch das US-Militär ab. Er wurde getragen und inspiriert durch die Rebellion von Millionen Menschen – unterstützt und gebildet als Mitglied einer starken Organisation, der Nation Of Islam (N. O.I.)
Der Soweto Youth Congress vereinte Jugendliche aus Fußballvereinen, Tanzgruppen und Kirchengemeinden im Kampf gegen das terroristische Apartheidregime in Südafrika/Azania. Er war Teil der Jugendorganisation SAYCO (South African Youth Congress). Diese landesweite Initiative wurde 1983 von den Studierendenorganisationen, die sich aus dem Aufstand von Soweto 1976 entwickelten, ins Leben gerufen. SAYCO organisierte nichtstudierende Jugendliche, arbeitslose Jugendliche und junge Arbeiter:innen und verfolgte mit bis zu 600 lokalen Untergruppen konkrete Ziele für Jugendliche:
Außerdem wurden die allgemeinen Ziele der Befreiungsbewegung unterstützt, wie die Freilassung der politischen Gefangenen, die Legalisierung der politischen Parteien, das Ende des Ausnahmezustandesund der Rückzug der mörderischen, staatlichen Besatzungstruppen aus den Townships (Ghettos).
Als es zu internen Konflikten in einer lokalen Gruppe des Soweto Youth Congress kam, konnte dieser mit Vermittlung der Anführerin Nomzamo „Winnie“ Madikizela-Mandela Ende 1986 beigelegt werden. Ein Ergebnis dieser Konfliktlösung und der zentralen Rolle von „Winnie“ Madikizela-Mandela war die gemeinsame Gründung des Mandela United Football Club, der sich aus Fußballbegeisterten, jugendlichen Freiheitskämpfern bildete. “Winnie” Madikizela-Mandela unterstützte den Aufbau des Mandela United Football Club, um benachteiligte Jugendliche zu unterstützen, ihnen ein Zuhause zu geben, eine Möglichkeit sich zu organisieren und den Befreiungskampf [1] zu unterstützen.
Wir bekämpfen Rassismus!
Zusammen sind wir stark!
Während der Apartheidstaat mit Militär, Polizei, Paramilitär und Geheimdienst versuchte den Widerstand in Soweto und im ganzen Land brutal zu unterdrücken, begannen sich somit Teile ihrer ehemaligen Kampfgefährten hinterlistig gegen „Winnie“ Madikizela-Mandela zu richten. 1989 distanzierten sie sich öffentlich von ihren Aktionen und denunzierten sie und den gesamten Mandela United Football Club als Gang, als Kriminelle, Entführer und Mörder.
Durch einen Machtkampf innerhalb der Bewegung, der zum Wohl der Apartheids Verbrecher und ihrer Komplizen entschieden wurde, erfolgte in den 1990er Jahren der politische, militärische, wirtschaftliche und historische Verrat an den erwiesenen Freiheitskämpfer:innen. Ein sehr bekanntes Opfer des Verrats und der faschistischen Terroranschläge ist der 1993 ermordete Freiheitskämpfer Chris Hani. Zugleich wurde „Winnie“ zum Ziel einer rassistischen und sexistischen Schmutzkampagne, mit der sie als sog. Trinkerin, Lügnerin, Verräterin, Gewalttäterin und korrupte Betrügerin denunziert wurde. 1991 veurteilte das Apartheidregime sie in einem politisch motivierten Scheinprozess wegen Entführung und Beihilfe zum Mord. Daraufhin trennte ihr damalige Ehemann Nelson Mandela, für dessen Befreiung sie Jahrzehnte gekämpft hatte und dessen Aufgaben sie übernommen hatte, sich von ihr. Er verließ Soweto und zog in eine reichere Wohngegend. Im Jahr 1995 gratulierte Nelson Mandela dem “südafrikanischen”, fast komplett weißen Rugby-Team zur ersten Weltmeisterschaft, um sich bei den Buren beliebt zu machen. Dieses Rugby-Team und die Sportverbände Südafrikas galten damals weltweit als ein Paradebeispiel der Instrumentalisierung des Sports für “Rassentrennung” und terroristische Propaganda.
Wenige Jahre später erklärte 1998 eine durch die Herrschenden eingerichtete sogenannte Wahrheitskommission („Truth and Reconciliation Commission“) “Winnie” zur Verantwortlichen für den Mandela United Football Club und unterstellte ihr weiterhin Menschenrechtsverletzungen. Gleichzeitig wurden die eigentlichen Apartheids-Verbrecher, selbst Soldaten, Polizisten, Kommandeure und Politiker juristisch nie verfolgt oder bestraft. Diese Leute hatten Millionen Menschen, wie “Winnie” überwacht, abgehört, überfallen, belästigt, verhaftet und getötet. Dennoch wurden sie als legitime Zeugen und Opfer angehört. In einem falschen Kompromiss der Versöhnung wurde den Massenmördern des rassistischen Siedlerkolonialismus eine Amnestie geschenkt.
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Exercise and sports have historically proven to be an effective tool in the fight against racism. This post briefly describes four prominent, historical examples of anti-racist engagement in, and through, sport. In this way, it clearly demonstrates how diverse, and profoundly important, contributions to the fight against racism can be made through sport and exercise.
The emergence of the African and Afro-Brazilian martial art Capoeira has its origins in the resistance against enslavement and colonialism and thus represents a special, anti-racist sport. Capoeira goes beyond pure martial arts and is a physical and holistic expression with elements of combat, dance, music, acrobatics, spirituality and ethics. The traditions of African martial arts, spiritualities and rhythms have been intertwined and passed down by our ancestors. As survivors of transatlantic kidnapping, rape and mass murder, Africans and First Nations (indigenous peoples) developed capoeira as an effective means of hand-to-hand combat, insurrection and guerrilla warfare. In the process, the combatants/survivors established liberated zones as a refuge under highly threatening conditions: the quilombos. These quilombos were always organized in a politically, economically, militarily and socially functional and effective manner. Before and even after the official end of slavery, capoeira was repeatedly banned and opposed, but continued to be organized and practiced clandestinely. Capoeira is not only a special martial art, but rather still a social and cultural movement for self-empowerment.
The football federation CAF (Confédération Africaine de Football) was, at its founding in 1957, the only state-run, pan-African organization on a continent that was struggling for independence at the time. CAF was the first sports federation to exclude South Africa because of its racist apartheid policies, opposing the support of world governing body FIFA and the International Olympic Committee (IOC). CAF absorbed the newly independent states and can be considered a sporting precursor to the Organization of African Unity (OAU), founded in 1963. After the then soccer team of Ghana, as reigning African champions and Olympic participants, protested with Pan-African President Kwame Nkrumah that only a single starting spot for all of Africa, Asia and Oceania had been set aside for the 1966 World Cup, all members of CAF joined together and publicly boycotted the tournament. Since then, more and more African countries and players have participated in the World Cup. And even in the boycotted 1966 World Cup, an African player became the top scorer: the Mozambican player Eusebio, who scored 9 goals in the jersey of the colonial power Portugal.
The most famous protest by athletes occurred at the 1968 Olympic Games in Mexico. In the 1960s, racist terror and apartheid were the order of the day in the United States. As the liberation struggle intensified on the African continent, an entire generation also rebelled in the diaspora. The militant Black youth and freedom fighters such as Malcolm X and Martin Luther King were brutally and deliberately murdered. In support of the Black Resistance Movement, Black competitive athletes, such as Wyomia Tyus, Tommie Smith and John Carlos at the Olympics, discussed what their contribution to the movement could be. They won gold medals, set world records, and used their successes as a platform to distance themselves from reactionary, U.S. racism and nationalism, dedicating themselves to the struggle for justice. In response to the famous Black Power salute and other acts of solidarity, athletes faced smear campaigns and, in the case of Carlos and Smith, were expelled from the Olympics. They exposed the deceptive effects of representation and subordination. In the process, the entire movement was symbolically, publicly and sustainably strengthened.
The year before, the greatest boxer in world history protested against the Vietnam War. While Muhammad Ali was sharply criticized and punished at the time, today he is undisputed, at least as an athlete. The then world heavyweight champion was much more than a great boxer and individual fighter, and in 1967 publicly opposed the Vietnam War and its forced recruitment by the U.S. military. He was sustained and inspired by the rebellion of millions – supported and educated as a member of a strong organization, the Nation Of Islam (N. O.I.)
The Soweto Youth Congress united young people from soccer clubs, dance groups and church congregations in the struggle against the terrorist apartheid regime in South Africa/Azania. It was part of the youth organization SAYCO (South African Youth Congress). This nationwide initiative was launched in 1983 by student organizations that grew out of the 1976 Soweto uprising. SAYCO organized non-student youth, unemployed youth and young workers and, with up to 600 local subgroups, pursued specific goals for young people:
It also supported the general goals of the liberation movement, such as the release of political prisoners, the legalization of political parties, the end of the state of emergency, and the withdrawal of the murderous state occupation forces from the townships (ghettos).
When internal conflicts arose in a local group of the Soweto Youth Congress, they were resolved with the mediation of leader Nomzamo „Winnie“ Madikizela-Mandela at the end of 1986. One result of this conflict resolution and the central role played by „Winnie“ Madikizela-Mandela was the joint formation of the Mandela United Football Club, made up of soccer-loving, youth freedom fighters. „Winnie“ Madikizela-Mandela supported the establishment of the Mandela United Football Club to support disadvantaged youth, give them a home, an opportunity to organize, and to support the liberation struggle [1].
We fight racism!
Together, we are strong!
[1] In the 1980s, an open and diverse war was waged against apartheid. Youth were central to the resistance, as were the armed units of Umkhonto we Sizwe, the Azanian National Liberation Army, and the Azanian People’s Liberation Army. To divide and weaken the anti-apartheid movement, racist reforms were implemented and reactionary gangs were funded. But notably, some imprisoned leaders, most notably Nelson Mandela, were given privileged treatment by the racist dictatorship. The heads of the daily state terror won Nelson Mandela to secret negotiations.
While the apartheid state, with its military, police, paramilitary and secret service, attempted to brutally suppress resistance in Soweto and throughout the country, parts of her former comrades-in-arms began to turn deceitfully against „Winnie“ Madikizela-Mandela. In 1989, they publicly distanced themselves from her actions and denounced her and the entire Mandela United Football Club as a gang, criminals, kidnappers and murderers.
Through a power struggle within the movement, which was decided in favor of the apartheid criminals and their accomplices, the political, military, economic and historical betrayal of the proven freedom fighters took place in the 1990s. A very well-known victim of the betrayal and fascist terrorist attacks is the freedom fighter Chris Hani, murdered in 1993. At the same time, „Winnie“ became the target of a racist and sexist smear campaign denouncing her as a so-called drunkard, liar, traitor, perpetrator of violence and corrupt swindler. In 1991, the apartheid regime convicted her of kidnapping and accessory to murder in a politically motivated sham trial. As a result, her then-husband Nelson Mandela, whom she had spent decades fighting to free and whose duties she had taken on, separated from her. He left Soweto and moved to a wealthier residential area. In 1995, Nelson Mandela congratulated the „South African,“ almost all-white rugby team on winning its first World Cup to endear itself to the Boers. At the time, this rugby team and South Africa’s sports federations were regarded worldwide as a prime example of the instrumentalization of sport for „racial segregation“ and terrorist propaganda.
A few years later, in 1998, a so-called Truth and Reconciliation Commission set up by the rulers declared „Winnie“ responsible for the Mandela United Football Club and continued to accuse her of human rights violations. At the same time, the actual apartheid criminals, even soldiers, policemen, commanders and politicians, were never legally prosecuted or punished. These people had monitored, wiretapped, assaulted, harassed, arrested and killed millions of people, like „Winnie.“ Yet they were heard as legitimate witnesses and victims. In a false compromise of reconciliation, the mass murderers of racist settler colonialism were given an amnesty.
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L’exercice et le sport se sont historiquement révélés être un outil efficace dans la lutte contre le racisme. Cet article décrit brièvement quatre exemples historiques importants d’engagement antiraciste dans et par le sport. . Il devient évident que le sport et l’exercice physique peuvent apporter des contributions diverses et profondément importantes à la lutte contre le racisme.
L’émergence de l’art martial africain et afro-brésilien Capoeira, qui trouve ses origines dans la résistance à l’esclavage et au colonialisme et représente donc un sport particulier et antiraciste. La capoeira va au-delà du pur art martial et est une expression physique et holistique avec des éléments de combat, de danse, de musique, d’acrobatie, de spiritualité et d’éthique. Les traditions des techniques de combat, des spiritualités et des rythmes africains ont été combinées et transmises par nos ancêtres. Survivants des enlèvements, des viols et des massacres transatlantiques, les Africains et les premières nations ont développé la capoeira comme moyen efficace de combat à mains nues, d’insurrection et de guérilla. Dans ce processus, les combattants/survivants ont créé des zones libérées comme lieu de refuge dans des conditions très menaçantes : les Quilombos. Ces Quilombos ont toujours été organisés d’une manière politiquement, économiquement, militairement et socialement fonctionnelle et efficace.
Avant et même après la fin officielle de l’esclavage, la capoeira a fait l’objet d’interdictions et d’oppositions répétées, mais a continué à être organisée et pratiquée clandestinement. La Capoeira n’est pas seulement un art martial particulier, mais plutôt un mouvement social et culturel d’autonomisation.
La Confédération Africaine de Football (CAF) était, lors de sa création en 1957, la seule organisation étatique panafricaine sur un continent qui luttait alors pour son indépendance. La CAF a été la première fédération sportive à expulser l’Afrique du Sud en raison de ses politiques racistes d’Apartheid, défiant ainsi le soutien de l’instance dirigeante mondiale, la FIFA, et du Comité international olympique, le (CIO).
La CAF a absorbé les nouveaux États indépendants et peut être considérée comme le précurseur sportif de l’Organisation de l’unité africaine (OUA), qui a été fondée en 1963. Après que l’équipe de football du Ghana, championne d’Afrique en titre et participante aux Jeux olympiques, a protesté auprès du Président panafricain Kwame NKRUMAH contre le fait qu’une seule place de départ pour la Coupe du monde de 1966 avait été réservée pour l’ensemble de l’Afrique, de l’Asie et de l’Océanie, tous les membres de la CAF ont uni leurs forces et boycotté publiquement le tournoi. Depuis lors, de plus en plus de pays et de joueurs africains ont participé aux Coupes du monde.
Et même lors de la Coupe du monde 1966, boycottée, un joueur africain est devenu le meilleur buteur : le joueur mozambicain EUSEBIO, qui a marqué 9 buts sous le maillot de la puissance coloniale portugaise.
La protestation la plus célèbre des athlètes a eu lieu lors des Jeux olympiques de 1968 à Mexico. Dans les années 1960, la terreur raciste et l’Apartheid étaient à l’ordre du jour aux États-Unis. Alors que la lutte de libération s’intensifie sur le continent africain, toute une génération se rebelle également dans la diaspora. Les jeunes noirs militants et les combattants de la liberté tels que Malcolm X et Martin Luther KING ont été brutalement et délibérément assassinés. Pour soutenir le Black Resistance Movement, des athlètes noirs de compétition, tels que Wyomia TYUS, Tommie SMITH et John CARLOS aux Jeux olympiques, ont discuté de ce que pourrait être leur contribution au mouvement. Ils ont remporté des médailles d’or, établi des records du monde et utilisé leurs succès comme une plate-forme pour se distancer du racisme et du nationalisme réactionnaires des États-Unis, en se consacrant à la lutte pour la justice. En réponse au célèbre salutation Black Power et à d’autres actes de solidarité, les athlètes ont fait l’objet de campagnes de dénigrement et, dans le cas de CARLOS et de SMITH, ont été exclus des Jeux olympiques. Ils ont exposé l’effet trompeur de la représentation et de la subordination. Ce faisant, l’ensemble du mouvement a été symboliquement, publiquement et durablement renforcé.
L’année précédente, le plus grand boxeur de l’histoire du monde protestait contre la guerre du Vietnam. Alors que Mohammad ALI a été sévèrement critiqué et puni à l’époque, il n’est pas contesté aujourd’hui, du moins en tant qu’athlète.
Le champion du monde poids lourd de l’époque était bien plus qu’un grand boxeur et un combattant individuel. En 1967, il s’est publiquement opposé à la guerre du Vietnam et à son recrutement forcé par l’armée américaine. Il a été soutenu et inspiré par la rébellion de millions de personnes – soutenu et éduqué en tant que membre d’une organisation forte, la Nation Of Islam (N.O.I.).
Le Soweto Youth Congress a réuni des jeunes issus de clubs de football, de groupes de danse et de congrégations religieuses dans la lutte contre le régime terroriste de l’Apartheid en Afrique du Sud/Azanie. Il faisait partie de l’organisation de jeunesse SAYCO (South African Youth Congress). Cette initiative nationale a été lancée en 1983 par des organisations étudiantes issues du soulèvement de Soweto en 1976. SAYCO a organisé les jeunes non-étudiants, les jeunes chômeurs et les jeunes travailleurs et a poursuivi des objectifs concrets pour la jeunesse avec jusqu’à 600 sous-groupes locaux:
Elle a également soutenu les objectifs généraux du mouvement de libération, tels que la libération des prisonniers politiques, la légalisation des partis politiques, la fin de l’état d’urgence et le retrait des forces d’occupation meurtrières de l’État des townships (ghettos). Lorsque des conflits internes ont éclaté dans un groupe local du Soweto Youth Congress, ils ont été résolus grâce à la médiation du leader NOMZAMO „Winnie“ MADIKIZELA-MANDELA à la fin de 1986. L’un des résultats de cette résolution du conflit et du rôle central de „Winnie“ MADIKIZELA-MANDELA a été la formation conjointe du Mandela United Football Club , composé de jeunes combattants de la liberté amateurs de football. „Winnie“ MADIKIZELA-MANDELA a soutenu la création du Mandela United Football Club pour soutenir les jeunes défavorisés, leur donner un foyer, une opportunité de s’organiser et de soutenir la lutte de libération[1].
Nous combattons le racisme!
Ensemble, nous sommes forts!
Il a quitté Soweto et s’est installé dans un quartier résidentiel plus riche. Dans le même temps, les véritables criminels de l’Apartheid, même les soldats, les policiers, les commandants et les politiciens n’ont jamais été poursuivis ou punis légalement. Ces personnes ont surveillé, mis sur écoute, agressé, harcelé, arrêté et tué des millions de personnes, comme „Winnie“. Pourtant, ils ont été entendus en tant que témoins et victimes légitimes. Dans un faux compromis de réconciliation, les meurtriers de masse du colonialisme raciste ont été amnistiés.
Quellen: https://www.goal.com/en-ae/news/how-ghanas-1966-world-cup-boycott-led-to-africas-inclusion/1jdy15i34dwi51todmjyu; https://olympics.nbcsports.com/2020/08/27/wyomia-tyus-protest-olympics/; http://www.abetterworld.me/blog/honoring-the-uncompromising-militancy-in-pro-sports-protests: https://www.sahistory.org.za/article/south-african-youth-congress-sayco; https://web.archive.org/web/20100815073731/http://kaganof.com/kagablog/2008/01/09/special-investigation-into-the-mandela-united-football-club/; https://www.sahistory.org.za/people/winnie-madikizela-mandela; https://www.youtube.com/watch?v=7TyP1jrGiok; http://news.bbc.co.uk/sport2/hi/rugby_union/rugby_world_cup/team_pages/south_africa/3167692.stm; https://steemit.com/sport/@geutah/eusebio-portugal-star-of-footballer-almost-forgotten-d5ab521211a84; https://www.wnyc.org/story/remembering-when-we-were-kings-director-leon-gast/;