Heute, am 2.April 2019 erinnern wir an Nomzamo „Winnie“ Madikizela-Mandela, revolutionäre Freiheitskämpferin und wichtige Kraft im (immer noch andauernden) Kampf gegen Apartheid und weißen Siedlerkolonialismus in Südafrika.
Sie kämpfte an der Front für die Befreiung vom unterdrückerischen und rassistischen Apartheidsregime. Während des Aufstands in Soweto 1976 gründete sie die „Föderation Schwarzer Frauen“ und die „Vereinigung Schwarzer Eltern“.
Wegen ihrem Widerstand und aufgrund willkürlicher Staatsgewalt wurde sie während der Apartheid regelmäßig festgenommen, gefoltert, unter Hausarrest gestellt, verbannt und terrorisiert. Sie ertrug sie rassistische Gewalt und Schikane. 1969 wurde sie für 18 Monate in Isolationshaft gezwungen. Sie sagte zu dieser Zeit:
“Solitary confinement was designed to kill you so slowly that you were long dead before you died. By the time you died, you were nobody. You had no soul anymore and a body without a soul is a corpse anyway.”
Winnie lebte und kämpfte im Ghetto von Soweto und war untrennbar mit unseren Leuten verbunden. Als Schlüsselfigur im Kampf gegen die Apartheid wurde sie von den westlichen Medien und dem Apartheidregime verunglimpft.
Leider ist Winnie bis heute allgemein als „Nelson Mandelas (Ex-)Frau“ bekannt, obwohl sie die eigentliche revolutionäre Anführerin war. Sie ließ sich niemals brechen und blieb unseren Leuten auch nach dem offiziellen Ende der Apartheid treu.
Sie war eine Freiheitskämpferin, die radikale Modestatements setzte: Zu einer Zeit in der es verboten war, Farben oder Zeichen von Widerstandsorganisationen zu tragen, trug sie die Farben des African National Congress (ANC) vor Gericht.
Sie war eine Freiheitskämpferin, die der Unterwerfung und Ausbeutung Schwarzer Menschen den Krieg erklärte und den bewaffneten Kampf organisierte. Eine Freiheitskämpferin, die offen die Brutalität und Grausamkeit des Apartheidsregimes anprangerte. Sie war eine Freiheitskämpferin, die kompromisslos und konsequent für die Rechte Schwarzer Menschen kämpfte. Sie trat ein für die die Befreiung der verarmten Massen, der Arbeiterklasse und der Frauen.
„There is no longer anything I can fear. There is nothing the government has not done to me. There isn’t any pain I haven’t known.“
Vor genau einem Jahr, am 2. April 2018 ist Nomzamo „Winnie“ Madikizela-Mandela zu unseren Ahn*innen gegangen. Sie erwies sich als große Anführerin, Heldin und Mutter unserer Afrikanischen Nation.
Wir erinnern und danken Mama Winnie für ihre Kämpfe, ihre Stärke und die Kraft, die sie uns gibt.
Amandla! – Ngawethu!
Die Macht! – Dem Volk!
Gedenk- und Videoabend: Heute, Dienstag , 2. April 2019 ab 18 Uhr im African Cultural Centre (Wandsbeker Chaussee 35)