Liebe Vereinsmitglieder, Liebe Community, Liebe Unterstützer:innen,
Das Jahr geht zu Ende und ein neues steht vor der Tür. Der heutige 30. Dezember trägt im Kwanzaa-Fest das Motto „Nia“. Nia ist Suaheli und bedeutet soviel wie Purpose (Bestimmung/Absicht). Passende Zeit also für einen Jahresrückblick.
Nach einem Jahr ausgesetzten Spielbetrieb, starteten wir im September zunächst mit einem Basketball-Team in den Ligabetrieb. Um ein Ferienangebot für Kinder zu schaffen und unsere Teams weiter zu stärken, nachdem Corona Spuren hinterlassen hatte, führten wir in den Herbstferien ein Basketball-Trainingscamp mit anschließendem Ausflug ins „Jump House“ durch. Ein Highlight für Groß und Klein!
Schon die Sommerferien waren aufregend: Dank eines Austauschprojekts vom Verein „Future of Ghana Germany“, hatten wir in den Sommerferien Besuch von Basketballer:innen aus Accra.
Mit unserem mixed u14- Basketball-Team konnten wir dann im letzten Spiel des Jahres, mit voll besetzter Bank und zahlreichen ZuschauerInnen, mit 82:30 Punkten einen haushohen Sieg einfahren. Im neuen Jahr wollen wir genau dort anknüpfen und noch intensiver trainieren. Für das Jahr 2022 gehen wir außerdem wieder mit einer mixed u12 an den Start.
In Kooperation mit dem Hamburger Festival „Formation Now!“ haben wir dieses Jahr zum ersten mal einen „Africa United Cup“ organisiert, bei dem in einem offenen Fußball- und Basketball-Turnier, sowie in individuellen Wettbewerben so einige Pokale und Überraschungen zu gewinnen waren.
Unsere Herren-Futsal-Mannschaft steht, nach einem freiwilligen Abstieg aus der Regionalliga aus finanziellen Gründen, in der FutsalLiga Hamburg mit momentan 10 Punkten und einem Torverhältnis von 39:30 solide auf dem zweiten Tabellenplatz.
Ein rassistischer Vorfall zum Ende des Jahres der sich gegen einen Trainer und Spieler richtete, der auch für „Victoria Hamburg“ aufläuft, traf uns alle hart. Denn solche Fälle von Rassismus können nicht individualistisch verstanden und bekämpft werden. Sie betreffen sie uns alle, als Kollektiv.
In einer Artikel-Reihe zum Thema „Wir bekämpfen Rassismus durch Sport!“ setzten wir uns in diesem Jahr bereits vertiefter mit einigen Aspekten, Ursachen und Folgen von Rassismus und Sport auseinander. (Teil I, Teil II, Teil III, Teil IV)
Nachdem unser Nachhilfe-Projekt FUBU, dieses Jahr zunächst nur online stattfand, konnten wir mit dem neuen Schuljahr in den Räumen unseres Kooperationspartners „Future of Ghana Germany“ wieder in Präsenz fortfahren.
Als SchülerInnen und LehrerInnen begrüßten wir dort viele bekannte aber auch neue Gesichter. Es entstand eine positive und gemeinschaftliche Atmosphäre zwischen den Generationen, in der die Teilnehmenden ihre vielfältigen und umfassenden Talente und Begabungen einbringen konnten.
Zum Jahresabschluss organisierten wir im Dezember nach der Nachhilfe eine gemeinsame Feier mit Snacks, Getränken, Musik und lustigen Gruppen-Spielen.
Auch unser Kampfsport-Projekt ASE konnte in diesem Jahr wieder stattfinden. Obwohl die Beteiligung durch die Pandemie und soziale Umstände zurückging, sind wir mit den kontinuierlichen Trainings zufrieden.
Wieder angefangen hatten wir im Sommer mit einem Selbstverteidigungs-Training zum „Tag des Afrikanischen Kindes“. Zu diesem Anlass übersetzten wir einen Text von Steve Biko über das Schwarze Bewusstsein, denn körperliches und mentales Empowerment gehen in einem holistischen (ganzheitlichen) Ansatz stets Hand in Hand.
Außerdem führten wir ein Capoeira- und Box-Training in den Räumen des „Taiyo Sport Center“ durch. Zur Ergänzung der sportlichen Praxis mit der zugehörigen Theorie und zur Erinnerung an die Verbindungen vom „Greatest of all Time“ Muhammad Ali und dem Revolutionär Malcolm X, übersetzten und veröffentlichten wir Auszüge aus dem Programm der „Organisation für Afro-amerikanische Einheit“, sowie zum Tag des Schwarzen Bewusstseins.
Analog zum ASE-Kampfsport starteten unter dem Motto „In Africa, we heal in community and not in isolation“ unsere monatlichen Frauen-Empowerment Workshops. Mit musikalischer Begleitung und unter physiotherapeutischer Anleitung wurden Übungen für Frauen* aller Generationen durchgeführt.
Die Workshops waren unter Anderem fokussiert auf Körperwahrnehmung, Stabilität, Mobilität, Flexibilität und Durchhaltevermögen und beinhalteten viele Tanz- und kleinere Gesangseinheiten.
In diesem Jahr konnten wir in Kooperation mit dem Berliner Verein „Smiling Kids of Africa“ zum ersten Mal eine Sportlerin im Trikot von Africa United bei den Deutschen Meisterschaften anfeuern. Die Leichtathletin Alexandra Wester ging für uns im Weitsprung an den Start.
Auf der Website des DOSB (Deutscher Olympischer Sportbund) wurden anlässlich des Black History Months 2021 mehrere lesenswerte Artikel zu Schwarzen Perspektiven im Sport und auch zu unseren Verein veröffentlicht.
Später im Jahr beteiligte sich eines unserer Vorstandsmitglieder an der bundesweit erfolgreichen DOSB-Kampagne „Wo ich herkomme? Vom Sport!“
Mit einem Webinar zum African Liberation Day im Mai und einer bundesweiten Vernetzung mit Schwarzen Selbstorganisationen, konnten wir mit aktiven Mitgliedern aus der Community Diskussionen führen und gemeinsame Ziele und Schwerpunkte setzen. Neben einem grundlegenden Verständnis der Bedeutung von Afrikanischer Organisierung und Empowerment, gehören dazu die internationale und panafrikanische Solidarität mit dem Kontinent und der Diaspora, wie beispielsweise mit dem Kampf der Herero und Nama um Reparationen im heutigen Namibia oder der Kampf der Schwarzen Diaspora um Überleben und Gerechtigkeit, wie etwa in Ecuador.
Zum Ende des Jahres starteten wir intern eine verstärkte Auseinandersetzung mit den Themen Kinderrechten und Kommunikation, die wir im kommenden Jahr fortsetzen wollen.
Mit dem Online-Shop von „La Tribune Noire“ konnten wir uns dieses Jahr schließlich über einen neuen regelmäßigen Unterstützer freuen.
Alle Aktivitäten von Africa United basieren auf deinem, eurem und unserem ehrenamtlichen und freiwilligen Engagement. Wir danken allen Kindern, Eltern, TrainerInnen, LehrerInnen, AktivistInnen, OrganisatorInnen und PartnerInnen für das unermüdliche Engagement, die Treue und Hingabe. Wir sind stolz auf das, was wir gemeinsam schon erreicht haben und blicken mit den neu gesammelten Erfahrungen positiv in die Zukunft.
Wer aktiv werden möchte und sich praktisch oder organisatorisch einbringen möchte, kann sich gerne bei uns melden. Auch Spenden und neue Mitgliedschaften, um laufende Kosten zu decken und unsere nachhaltige Arbeit zu garantieren, sind selbstverständlich immer willkommen.
Nur zusammen sind wir stark!
Mit Segen der Ahn:innen,
AFRICA UNITED SPORTS CLUB E.V.